Jahrhunderthochwasser: Der BJV-Appell zum Wildtierschutz
Abstand halten, Rückzugsmöglichkeiten bieten, nicht zu nahekommen und vor allem nicht anfassen – das hilft aktuell den Wildtieren und ihrem Nachwuchs, das Hochwasser zu überleben. Gemeinsam mit seinen Kreisgruppen bittet der Bayerische Jagdverband darum, aktuell auch auf Wildtiere entsprechend Rücksicht zu nehmen.
Durch das extreme Wetter und das Hochwasser ist viel Jungwild ertrunken, an Unterkühlung gestorben oder Tierfamilien wurden getrennt. Daher suchen die Elterntiere aktuell intensiv und über mehrere Wochen nach ihren Jungen.
Auch haben viele Wildtiere durch das Wasser ihren angestammten Lebensraum verloren und sind in neuen Aufenthaltsbereichen auf der Suche nach Deckung und Nahrung – dabei kennen sie weder Straßen noch Wege oder Zäune und haben noch keine sicheren Fluchtrouten.
Daher kann es in der nächsten Zeit immer wieder zu ungewöhnlichen Begegnungen mit Wildtieren an völlig unerwarteten Plätzen oder Uhrzeiten kommen. Der Jagdverband bittet daher Alle, hier unbedingt Rücksicht zu nehmen.
„Unser Appell dazu ist klar und einfach“ – so BJV-Präsident Ernst Weidenbusch:
„Wenn Sie ein Wildtier in ungewohnter Gegend entdecken, lassen Sie es bitte in Ruhe, halten Sie Abstand und lassen Sie Ihren Hund an der Leine. Bei Jungtieren, die allein sind bitte nicht zu nahe rangehen und auf keinen Fall anfassen. Und bitte in diesen Fällen uns beim BJV, der jeweiligen BJV-Kreisgruppe oder direkt Ihrem Jäger vor Ort Bescheid geben. Denn unsere Jäger sind die Experten, die genau wissen was zu tun ist und können unseren Wildtieren fach- und sachgerecht helfen.“